Warum Gendern Ihrem Buch schadet – und was Sie besser machen können

Gleichberechtigung, Chancengleichheit, ein besseres Miteinander – wer wollte das nicht? Genau deshalb erscheint das Gendern auf den ersten Blick als noble Sache. Doch wer ein Buch schreibt, sollte sich weniger von wohlklingenden Schlagwörtern leiten lassen – sondern von einer klaren Frage: Dient es dem Text bzw. dem Leser oder schadet es ihm?

Gendern zerstört Lesbarkeit

Ein Buch hat ein Ziel: Es soll gelesen werden. Es soll informieren, fesseln, überzeugen – und nicht belehren oder verwirren. Doch genau das passiert, wenn übertriebene Genderei ins Spiel kommt. Ein Beispiel gefällig?

„Für erfolgreiche Unternehmer*innen und Gründer*innen ist ein effizientes Zeitmanagement entscheidend. Jede*r Unternehmer*in sollte daher prüfen, welche seiner*ihrer Aufgaben er*sie delegieren kann, damit er*sie sich auf das Wesentliche konzentrieren kann.“

Na, noch dabei oder schon ausgestiegen? Der Satz ist kein Ausreißer, sondern Alltag in vielen modernen Sachbüchern – zumindest in denen, die sich ihre Leserschaft konsequent vom Hals schreiben wollen. Das Gendern bläht den Text auf, erschwert das Verständnis und lenkt vom Inhalt ab.

Erfolgreiche Bücher gendern nicht

Stellen Sie sich denselben Text in zwei Varianten vor: eine gegendert, eine klassisch formuliert. Welche würden Sie freiwillig lesen? Eben. Nicht nur Sie empfinden so – auch Ihre Leser tun es.

Studien und Umfragen zeigen: Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung verwendet keine Gendersprache im Alltag – nicht einmal ein Prozent der Frauen tut es.
Die Konsequenz: Bücher, die sich in Gendersprache verheddern, erreichen ihre Zielgruppe nicht – oder verlieren sie nach der dritten Seite. Erfolgreiche Bücher zeichnen sich dagegen durch klare, verständliche Sprache aus.

Sprache, die nervt, verkauft sich schlecht

Zahlreiche Unternehmen mussten diese Lektion teuer lernen. Audi zum Beispiel setzte auf gendersensible Sprache – und verlor massiv an Sympathie (und Umsatz). Beim Tagesspiegel brach die Leserschaft so deutlich ein, dass man die eingeführten Genderrichtlinien heimlich, still und leise wieder abschaffte.

Das geflügelte Wort „Go woke, go broke“ kommt nicht von ungefähr. Auch beim Bücherschreiben gilt: Wer seine Leser erziehen will, statt sie zu erreichen, verliert sie. Und ein Buch ohne Leser? Das ist nichts weiter als teures Altpapier mit Ideologiebonus.

Fördert Gendern wirklich die Gleichberechtigung?

Natürlich könnten Sie jetzt sagen: „Aber es geht doch um Gerechtigkeit, nicht um Verkaufszahlen!“ Einverstanden. Nur: Hilft das Gendern überhaupt, diese Gerechtigkeit zu schaffen? Nein.

Im Gegenteil: Die zwanghafte Fokussierung auf das Geschlecht in jeder Formulierung sexualisiert die Sprache und rückt genau das in den Mittelpunkt, was eigentlich keine Rolle spielen sollte. Wenn jemand im Notfall „Holt einen Arzt!“ ruft, dann doch nicht, weil er Ärztinnen ablehnt – sondern weil das Geschlecht schlicht irrelevant ist.

Übrigens: In der Türkei wäre die Gleichstellung längst perfekt, wenn geschlechtsneutrale Sprache allein helfen würde – denn Türkisch kennt kein grammatisches Geschlecht. Trotzdem ist dort die Realität eine andere.

Gendern verhindert Inklusion

Wer meint, Gendersprache fördere die Teilhabe benachteiligter Gruppen, irrt. Für Menschen, die Deutsch als Fremdsprache lernen, sind Gendersterne, Unterstriche und andere ideologische Kunstformen eine sprachliche Katastrophe.
Auch Sehbehinderte stoßen auf massive Barrieren, weil viele Bildschirmlesegeräte Gendersprache nicht sinnvoll verarbeiten können.

Und Menschen, die sich selbst keinem binären Geschlecht zuordnen, fühlen sich durch weibliche Formen oft genauso wenig angesprochen wie durch männliche – ein Dilemma, das sich durch Gendern nicht löst, sondern nur verschärft.

In den Niederlanden hat man übrigens dahingehend bereits Konsequenzen gezogen: Der öffentliche Dienst ist zurück zum generischen Maskulinum gegangen – aus praktischen Gründen. Die einfache Regel: Wenn alle gemeint sind, reicht die einfachste Form. Punkt.

Fazit

Wenn Sie ein Buch schreiben, schreiben Sie für Menschen. Nicht für Algorithmen oder Dogmatiker. Denn gute Lesbarkeit ist kein Luxus – sie ist die Grundbedingung für ein erfolgreiches Buch.

Mein Tipp als Ghostwriter:
Wollen Sie ein erfolgreiches Sachbuch schreiben – eines, das gelesen, empfohlen und gekauft wird –, dann tun Sie Ihren Lesern einen Gefallen: Lassen Sie das Gendern weg.

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